Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.

Mit Paulus´ Worten aus 1. Korinther 16,14 hält die neue Jahreslosung eine kleine Herausforderung für uns bereit: Putzen, Müll rausbringen, diskutieren, Rat geben, Rat annehmen, Rechnungen bezahlen, Vortritt und Vorfahrt gewähren, einander begegnen… Alles in Liebe tun!

Trotz, gefühlt, mancher Zumutung ist die Losung ein guter Rat. Zum einen, weil der Herr Jesus selbst uns geboten hat, einander zu lieben, damit die Welt uns als Seine Jünger erkennen möge (Joh. 13,34). Zum anderen, weil wir selber etwas dabei gewinnen, wenn so viele wie möglich danach handeln. Und schließlich ist die Losung nötig und aktuell in der letzten Zeit, weil Jesus prophezeit hatte (Matth. 24,12), dass wegen der zunehmenden Gesetzlosigkeit und Ungerechtigkeit in der Welt die Liebe in vielen erkalten würde – aber in Gottes Kindern nicht abkühlen soll. Vielmehr „wer bis zum Ende ausharrt/dranbleibt, der wird gerettet werden“. In diesem Zusammenhang geht Paulus´ Rat sinnvollerweise die Mahnung voraus: „Wacht (passt auf), steht im Glauben, seid mutig und seid stark.“

Im Brief an die Kolosser (3,23) hält Paulus einen weiteren wertvollen Tipp bereit: „Was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht für Menschen.“ Wenn man, wie ich, Gottes Liebe, Vergebung und Versorgung erlebt hat, kann man (fast) nicht anders, als ebenfalls barmherzig, nachsichtig und hilfsbereit zu sein. Andernfalls wäre man auch ein „Schalksknecht“, ein böser, dummdreister Diener, der in der Gefahr stände, die Gnade Gottes aufs Spiel zu setzen.

„Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist die Liebe des Gesetzes Erfüllung“, schrieb Paulus an die Römer. Einfach nichts Böses tun. Daran kann man sich schon mal orientieren. Aber in Liebe.

Wenn Jesus auch noch fordert: „Liebt eure Feinde“ (Matth 5,44), tut ihnen wohl, segnet sie, betet für sie, dann müssen die Schäflein ja nicht mit den Wölfen kuscheln. Dann heißt das vor allem: seid selber keine Feinde, seid nicht feindselig. In der Gewissheit, mit Jesus unseren „großen Bruder“ bei uns zu haben, dürfen wir, ohne mit ihm zu drohen, zuversichtlich und mutig sein inmitten von „Wölfen“.

In der Kraft des Heiligen Geistes können wir gar als „große Brüder und Schwestern“, andern in Liebe begegnend, als Vorbild und gutes Beispiel dienen.

 

Jürgen Trumann

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